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Unser Seligenstadt

1200 Jahre lebendige Geschichte

Selig sei die Stadt genannt…

Von Karl dem Großen und Kaiser Barbarossa über das mönchische Leben im späten Mittelalter, vom 30-jährigen Krieg bis hin zum Klassizismus der Neuzeit und in das heutige Seligenstadt das 21. Jahrhundert… Der Streifzug führt zu Begegnungen mit gelehrten Geistlichen, biederen Handwerkern, reichen Kaufherren, armen Fischern, römischen Legionären, kampferprobten Söldnern, jagdbegeisterten Monarchen und kunstsinnigen Äbten.

Die Historie Seligenstadts beginnt mit Einhard, dem engen Vertrauten und späteren Biographen Karls des Großen. Der vielseitig begabte Politiker, Künstler und Gelehrte erhielt von seinem Herrn zum Dank für seine Dienste 815 die kleine Siedlung „Obermulinheim“ am Ufer des Mains geschenkt.

und baute eine imposante  Wallfahrtskirche über dem Grab der frühchristlichen Märtyrer Marcellinus und Petrus, deren Reliquien er auf verschlungenen Wegen aus Rom ins fränkische Reich überführt hatte. Von den Wallfahrern, die zu ihrer neuen Kultstätte pilgerten, erhielt Einhards Ort schließlich seinen neuen Namen: „Saligunstat“ – heil- und segenbringende Stätte.

Und natürlich gibt es zur Namensgebung auch noch eine andere Geschichte aus dem Reich der Sagen und Legenden: Es soll die vom Kaiser nicht geduldete Liebe Einhards zur Kaisertochter Emma gewesen sein, die zur Vertreibung der beiden vom Aachener Hof führte. Ihr folgte die Flucht an den Main, und als Karl der Große nach langem Suchen seine Tochter aufgespürt hatte, soll er ausgerufen haben:
 
„Selig sei die Stadt genannt, in der ich meine Tochter wiederfand!“.

für die ab 1175 die Stadtrechte verbürgt sind, blieb die Abtei der Benediktiner. Während von Einhards Klostergebäuden keine architektonischen Zeugnisse erhalten sind, hat seine Abteikirche mehr als tausend Jahre nahezu unversehrt überdauert und verschiedenste Bauphasen erlebt.

Am Mainufer, entlang der historischen Stadtmauer, liegen die Reste des „Palatiums“, der staufischen Kaiserpfalz, die im Jahr 1187/88 als Jagd-oder Wohnschloss errichtet wurde. Nach dem Niedergang der Staufer diente das so genannte „Rote Schloss“ den Bürgern als Steinbruch. Nur die östliche Längsseite des Gebäudes blieb bestehen dank ihrer Einbeziehung in die Stadtmauer.
Dieser am Mainufer gelegene Teil der Stadtbefestigung ist heute das älteste Zeugnis der noch vorhandenen Befestigungsanlagen der Stadt. Von der ursprünglich aus 4 Tortürmen und 6 Bollwerkstürmen  bestehenden Gesamtanlage sind noch die „Stumpfaule“ in der Bahnhofstraße, die Mulaule und das Pfarrbollwerk am Main sowie der Steinheimer Torturm von 1603 erhalten geblieben.

Durch die neoromanischen Portalbogen unter den Westtürmen aus dem 19. Jahrhundert betritt der Besucher die Basilika aus karolingischer Zeit, ein kunsthistorisches Kleinod von europäischem Rang. Der schlichte Raum des Kirchenschiffs wurde im 13. Jahrhundert durch eine frühgotische Choranlage mit mächtigem Vierungsturm ergänzt. Verschiedene Bauphasen zeugen von der langjährigen zentralen Bedeutung der Basilika für die Stadt. Der Hauptaltar bewahrt heute noch den Silberschrein mit den Reliquien der Märtyrer Marcellinus und Petrus.

Der Weg aus der Basilika und entlang der Klostermauer führt zum Hauptportal der ehemaligen Benediktinerabtei. Hier, am Freihof, dem Schnittpunkt zwischen geistlicher und städtischer Welt, errichteten die Bürger 1703 ihr erstes öffentliches Schulhaus, einen eindrucksvollen Fachwerkbau. Die hinter dem Abteiportal liegende „Klosterstadt“ mit ihren Gärten, Wirtschaftshöfen und Vorratskellern, ihren Brunnen und Skulpturen, Mönchszellen und Prunkräumen ist ein Musterbeispiel barocker Architektur. Hier wird Klosteralltag aus vergangenen Zeiten lebendig.

Über die Steinheimer Straße und die Gerbergasse führt der Weg zur historischen Innenstadt, zum „Romanischen  Haus“. Vermutlich wurde dieses „Steinerne Haus“ anlässlich eines Hoftages des Stauferkaisers Friedrich I Barbarossa 1187 erbaut. Erst 1978 weckten engagierte Denkmalschützer das heruntergekommene Anwesen aus dem Dornröschenschlaf und wurden für ihr Bemühen 1986 mit dem Hessischen Denkmalschutzpreis ausgezeichnet.

Vorbei am klassizistischen Rathaus von 1823 geht es über den Rathausinnenhof auf den Marktplatz mit seinen reich verzierten Fachwerkhäusern, die vorwiegend aus dem 16. und 18. Jahrhundert stammen. Doch auch noch ältere Bauwerke gibt es hier zu entdecken, wie das „Einhardhaus“ von 1596, Seligenstadt bekanntestes Fachwerkhaus. Ein weiteres Beispiel sehenswerter Fachwerkkunst ist das „Alte Haus“ aus dem Jahr 1327 in der Frankfurter Straße.

Nicht weit vom „Alten Haus“, über die Grabenstraße hinweg, erhebt sich die Wendelinuskapelle. Und von hier aus geht es in wenigen Minuten nach „Klaa-Frankreich“ (Klein-Frankreich). Dieses Viertel im Nordwesten der Altstadt bietet ein gemütlich-beschauliches Ambiente. Wallonen, die um die Zeit des 30-jährigen Krieges hier angesiedelt wurden, prägten diesen Teil der Stadt mit ihrem französischen Lebensstil.

Natürlich gibt es in Seligenstadt neben den hier hervorgehobenen Schmuckstücken noch vieles mehr zu entdecken. Allein im Kernstadtbereich innerhalb der Stadtmauern bewahrt die Stadt 177 anerkannte Kulturdenkmäler, darunter zahlreiche vorbildlich restaurierte Fachwerkhäuser.

Sehr empfehlenswert ist auch ein gemütlicher ca. 20-minütiger Spaziergang am Ufer des Mains flussaufwärts zur „Wasserburg“, der Sommerresidenz der ehemaligen Klosteräbte. Das im Jahr 1708 eingeweihte Schlösschen lohnt einen Besuch. Obgleich die Innenräume nicht zugänglich sind, lockt der äußere Charme der barocken Anlage.

Und auf dem Weg dorthin sollte man den Besuch der evangelischen Kirche nicht versäumen.
Unsere Besucher finden ausreichend Parkmöglichkeiten, die mit einem P im Plan gekennzeichnet sind. Und wer sich einem geführten Ausflug anschließen möchte: Jeweils samstags (Mai-Oktober), um 12.30 Uhr, beginnt am Einhardhaus eine historische Entdeckungsreise. Führungen können in der Tourist Info im Einhardhaus auch individuell gebucht werden.

Youtube-Video Seligenstadt 1945: Thomas Laube

Erkunden Sie Seligenstadt

mit einer tollen Stadtführung

Einhardstadt Seligenstadt

Seit Jahrzehnten schon nennen die Seligenstädterinnen und Seligenstädter ihre Heimatstadt liebevoll „Einhardstadt“. Sie würdigen damit Einhard, den Erbauer der Basilika, der für die Entwicklung Seligenstadts von größter Bedeutung gewesen ist. Sein Wirken reicht bis in das Hier und Jetzt.

Die Tatsache, dass Seligenstadt im Mittelalter schon und bis in die Neuzeit hinein Teil einer Innovationsregion ist, hängt stark mit seiner Person zusammen. Auf Antrag der Stadt Seligenstadt hat der Hessische Staatsminister des Inneren und für Sport, Peter Beuth, am 5. Februar Seligenstadt den Namenszusatz „Einhardstadt“ offiziell verliehen.

„Sukzessive werden wir unseren Auftritt, von den Ortseingangsschildern über Briefbögen bis zu Stempeln, um den Namenszusatz ergänzen“, kündigt Bürgermeister Dr. Daniell Bastian an.

Im Jahr 815 bekam Einhard die Ortschaft Obermulinheim, das heutige Seligenstadt, von Ludwig dem Frommen als Anerkennung geschenkt. Dank dieser Schenkung sind sein Leben und Wirken untrennbar mit Seligenstadt am Main verbunden. Hier schrieb er wohl die Biographie Karls des Großen, die Vita Caroli Magni. Sie gilt als Meilenstein der biographischen Literatur und Dank seiner Augenzeugenschaft als unschätzbare Ergänzung anderer Quellen zur Karolingerzeit.

Von Seligenstadt aus verwaltete Einhard seine Abteien im ganzen Frankenreich und tauschte Bücher und Ideen mit Gelehrten seiner Zeit. Dank Einhard wurde Seligenstadt ein wichtiger Knotenpunkt im Gewebe eines weitgespannten Kulturraums, der auch über die Grenzen Europas hinausreichte – von Aachen über Rom bis nach Bagdad.

Einhard ließ in der Stadt, in der er einst begraben liegen würde, ein Kloster und eine Basilika bauen. Die Einhardbasilika Seligenstadt ist eine der bedeutendsten Kirchen der Karolingerzeit auf deutschem Boden und das heutige Wahrzeichen Seligenstadts.

Mit der von Einhard initiierten Überführung der Reliquien der Märtyrer Marcellinus und Petrus, die heutigen Schutzheiligen Seligenstadts, wurde aus Obermulinheim ein Wallfahrtsort, das heutige Seligenstadt.

Einhard wird von den Seligenstädterinnen und Seligenstädtern als Mitbürger durch die Zeit verstanden. Seine Spuren sind in Seligenstadt allgegenwärtig. Sei es etwa durch die Emma- oder Einhardschule, durch die Einhard-, Emma-, Ratleik- oder Kaiser-Karl-Straße, die Einhardsporthalle oder durch die gekennzeichnete Rad- und Wanderroute „Einhardweg“. Auch ein Schlendern durch die historische Altstadt bringt Einhard nahe, sei es im Konventgarten mit Blick auf seine Statue, auf seine Büste im Erker des Einhardhauses oder auf die Einhardbasilika oder das Klostergelände.

(geboren um 770, gestorben am 14. März 840)

Seit Jahrzehnten schon nennen die Seligenstädterinnen und Seligenstädter ihre Heimatstadt liebevoll „Einhardstadt“. Sie würdigen damit Einhard, den Erbauer der Basilika, der für die Entwicklung Seligenstadts von größter Bedeutung gewesen ist. Sein Wirken reicht bis in das Hier und Jetzt. Die Tatsache, dass Seligenstadt im Mittelalter schon und bis in die Neuzeit hinein Teil einer Innovationsregion ist, hängt stark mit seiner Person zusammen.

Auf Antrag der Stadt Seligenstadt hat der Hessische Staatsminister des Inneren und für Sport, Peter Beuth, am 5. Februar 2020 Seligenstadt den Namenszusatz „Einhardstadt“ offiziell verliehen.

Im Jahr 815 bekam Einhard die Ortschaft Obermulinheim, das heutige Seligenstadt, von Ludwig dem Frommen als Anerkennung für seinen Verdienste am Hofe geschenkt. Dank dieser Schenkung durch den Sohn Karls des Großen sind Einhards Leben und Wirken untrennbar mit Seligenstadt am Main verbunden. Hier verfasste er als naher Vertrauter des Kaisers wohl die Biografie Karls des Großen, die Vita Caroli Magni. Sie gilt als Meilenstein der biographischen Literatur und Dank Einhards Augenzeugenschaft als unschätzbare Ergänzung anderer Quellen zur Karolingerzeit. Von Seligenstadt aus verwaltete Einhard seine Abteien im ganzen Frankenreich und tauschte Bücher und Ideen mit Gelehrten seiner Zeit. Dank Einhard wurde Seligenstadt ein wichtiger Knotenpunkt im Gewebe eines weitgespannten Kulturraums, der auch über die Grenzen Europas hinausreichte – von Aachen über Rom bis nach Bagdad.

Einhard ließ in der Stadt, in der er einst begraben liegen würde, ein Kloster und eine Basilika bauen. Die Einhardbasilika Seligenstadt ist eine der bedeutendsten Kirchen der Karolingerzeit auf deutschen Boden und das heutige Wahrzeichen Seligenstadts. Mit der von Einhard initiierten Überführung der Reliquien der Märtyrer Marcellinus und Petrus, die heutigen Schutzheiligen Seligenstadts, wurde aus Obermulinheim ein Wallfahrtsort, das heutige Seligenstadt.

Einhard wird von den Seligenstädterinnen und Seligenstädtern als Mitbürger durch die Zeit verstanden. Seine Spuren sind in Seligenstadt allgegenwärtig. Sei es etwa durch die Emma- oder Einhardschule, durch die Einhard–, Emma-, Ratleik- oder Kaiser-Karl- Straße, durch die Einhardsporthalle oder durch die gekennzeichnete Rad- und Wanderroute „Einhardweg“. Auch ein Schlendern durch die historische Altstadt bringt Einhard nahe, sei es im Konventgarten mit Blick auf seine Statue, auf seine Büste im Erker des Einhardhauses oder durch einen Besuch der Basilika oder des ehemaligen Benediktiner Klosters.

Kleine Gassen, malerische Winkel, farbenprächtige Fachwerkhäuser und eindrucksvolle Sehenswürdigkeiten aus verschiedenen Epochen dokumentieren unsere über 1900-jährige Stadtgeschichte.

Diese beginnt mit den Römern, die hier um 100 n. Chr. ein Kastell errichteten. Nach dem Fall des Limes im Jahr 260 siedelten sich Alemannen an.

„Obermühlheim“, wie Seligenstadt zur Karolingerzeit hieß, wurde am 11. Januar 815 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Einhard, der Biograph Karls des Großen, begann um 830 mit dem Bau der nach ihm benannten Basilika, die bis heute das Wahrzeichen der Stadt ist. In der dazugehörigen, im Barock erneuerten Abteianlage lebten bis 1803 Benediktinermönche.

Im Jahr 1175 erhielt die Ortschaft durch Kaiser Friedrich Barbarossa Stadtrechte und durfte sich bis 1309 „freie Reichsstadt“ nennen. Nach dem Untergang des Stauferreiches fiel Seligenstadt an das Erzbistum Mainz, dessen lange Herrschaft noch heute in unserem Wappen zu erkennen ist.

Handwerk und Handel ließen Seligenstadt im Mittelalter erblühen. Es entstand eine liebenswerte historische Altstadt, der zahlreiche, umsichtig restaurierte Fachwerkhäuser ein ganz besonderes Gepräge geben.

Nehmen Sie sich Zeit, folgen Sie den Spuren der wechselvollen Geschichte, überzeugen Sie sich vom Reiz und der Stimmung in „Saligunstat“, der heil- und trostbringenden Stätte am Main.

Sie werden verstehen, warum man hier „Geschichte hautnah erleben“ kann.

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